Etabliere Routinen und du bist kreativ, frei und voller Energie

Letzten Sommer stand ich in einem Feld voller Sonnenblumen. Eine strahlte mehr als die andere. Sie wachsen zum Licht. Und sind doch bis zu drei Meter in der Erde verwurzelt.

Ersetzen wir die Sonnenblumen durch Menschen. Verwurzelte Menschen mit Routinen können am besten dem Ruf der Freiheit folgen und sich entfalten.

Routinen sind die Basis.

Von dieser Basis aus entwickeln wir uns weiter.

Wir entfalten uns, das Geld fließt, wir leben unseren Traum.

Wie uns Routinen im Leben helfen

Thomas Mann trank jeden Morgen Kaffee, badete und schrieb dann drei Stunden. Ludwig van Beethoven und Charles Dickens gingen stundenlang spazieren und Steve Jobs fragte sich jeden Morgen mit einem Blick in den Spiegel, ob er das, was er an jenem Tag vorhatte, auch am letzten Tag seines Lebens machen würde. Antwortete er mit nein, wusste er, dass er etwas anderes tun musste.

Erfolgreiche Menschen beweisen:

Die Bausteine einer guten Routine sind Bewegung, gesunde Ernährung, Weiterbildung, Lesen, Schreiben, Reflexion, frühes Aufstehen. Letzteres ist spätestens seit Robin Sharmas Selbsthilfe-Buch „The 5 AM Club“ kein Geheimtipp mehr. Die Mitglieder folgen täglich direkt nach dem Aufstehen um fünf Uhr dem 20/20/20-Konzept: Bewegung, Lesen und Tagesplanung für je zwanzig Minuten.

Routinen sind im Trend. Sie fallen uns leicht, wenn wir einer Gruppe zugehören. Wie dem 5 am Club. 

Routinen können aber auch aus uns selbst heraus entstehen. So presste ich mir zu Unizeiten jeden Morgen ein Glas Orangensaft aus. Ich stand dafür zehn Minuten eher auf. Und zwar aus drei Gründen: 

  • Die Vitamine weckten meine Lebensgeister
  • Ich hatte das Gefühl, gesund in den Tag zu starten 
  • Diese Routine strukturierte meinen Tag von Beginn an

Ich tat das alles irgendwann automatisch ohne nachzudenken (hierzu weiter unten mehr).

Routinen geben Struktur und Stabilität.

Ohne Routinen entsteht Chaos.

Warum und wie wir Routinen verbessern müssen

Routinen treten nicht auf der Stelle.

Sie entwickeln sich weiter.

In meiner letzten Vision sprach ich darüber, wie schwierig es ist, ohne Routinen die Schwelle von Kreativität zu Produktivität zu überschreiten. Sobald du diese Schwelle geschafft hast, solltest du deine Ideen immer wieder auf bestimmte Weise umzusetzen. Je öfter du deine Ideen umsetzt statt sie sterben zu lassen, kommst du in die Routine.

Neue Aktivitäten auf der einen Seite. 

Routinen auf der anderen Seite. 

Das eine bedingt das andere.

Vorlieben verwandelst du in Tätigkeiten. Wiederholte Tätigkeiten werden zu Routinen. Routinen perfektionierst du, wenn du sie mit jeder Wiederholung verbesserst. 

Lass uns darüber sprechen, wie du Routinen priorisierst und verbesserst. Du merkst, dass eine Routine gut ist, wenn das Glück auf deiner Seite ist. Das kann sein, indem du eine persönliche Entwicklung spürst, einen beruflichen Sprung machst oder dir etwas bestimmtes einfach gut tut. 

Ich habe drei Regeln für Routinen entwickelt:

  1. Streiche Routinen, die dich blockieren.
  2. Ändere Routinen, die für dich noch nicht ganz stimmig sind.
  3. Perfektioniere Routinen, die sich gut anfühlen und dich weiterbringen. 

Routinen bringen uns weiter. Verbesserte Routinen resultieren in Selbstentfaltung. 

Routinen erzeugen Klarheit, Zeit und Energie für die aktuell wichtigen Dinge im Leben.

Die Suche nach der perfekten Routine ist wie ein Abenteuer. Zunächst gehst du über bekannte wie auch unerforschte Wege. Du justierst, verbesserst, gehst vielleicht zwei Schritte zurück, um dann mit neuem Mut und schneller voran. Irgendwann hast du deine Routine gefunden. Doch deine Vision ist viel größer und bringt dich dazu, deine Routine zu überholen. Immer wieder aufs Neue. Erfolgreiche Menschen kommen auf diese Weise ihrem Traum immer näher. 

Wenn ein Künstler ein abstraktes Gemälde malt, hat er eine vage Vorstellung, am Ende kann aber etwas ganz anderes dabei heraus kommen. Weil sich das Ziel, die Vision mit jeder Farbschicht ändert. 

Auch deine Vorstellung vom Traumleben und deine Vision verändern sich mit der Zeit, wenn auch nur minimal. Alleine deswegen kommst du nicht drum herum, deine Routinen anzupassen.

Was Routinen nicht sind

Vertausche Routinen nicht mit Gewohnheiten, Ritualen, Zeremonien, Sitten, Bräuchen, Traditionen.

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Gewohnheiten entstehen immer, auch wenn wir nicht drüber nachdenken. So beginnen Menschen, denen ihre Gesundheit egal ist, zu rauchen, jeden Abend (vielleicht sogar mit dem Partner) zwei Stunden vor dem Fernseher zu hocken oder wochentags in der Kantine „gutbürgerlich“ zu essen. 

Allesamt schlechte Angewohnheiten, wenn du weiter kommen, dich entfalten und finanziell frei sein willst. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Übergewicht und schlechte Ernährung ganze Hirnregionen schrumpfen lassen können. Zu viel Zucker währenddessen führt zu verstopften Arterien, Entzündungen und neuronalen Schäden im Gehirn. 

„Die meisten leben in den Ruinen ihrer Gewohnheiten“, sagte eins Schriftsteller und Filmregisseur Jean Cocteau. Du denkst fortschrittlich und nutzt die 21/90-Regel:

  • Mache dir eine sinnvolle, gewünschte Tätigkeit zur Gewohnheit. Das dauert 21 Tage. 
  • Ziehe sie weiter durch und sie läuft automatisch ab. An diesem Punkt wird sie zur Routine. Das dauert noch einmal 90 Tage.

Wichtig: Je mehr Gewohnheiten du in Routinen verwandelst, desto mehr Energie hast du jeden Tag übrig.

Routinen sind keine Sitten, Bräuche oder Traditionen. „Gewohnheit, Sitte und Brauch sind stärker als die Wahrheit“, um es mit Voltaires Worten zu sagen. Mit meinen Worten ziehen Sitten Bräuche und Traditionen vor allem bei Leuten, die bestimmte Dinge damit begründen, dass sie es schon immer so gemacht haben. 

Menschen, die fortschrittlich denken, werfen Dinge auch mal um. Sie lassen altes hinter sich und machen Platz für neues.

Routinen sind keine Rituale. Ein Ritual ist weitaus feierlicher und oft spirituell, Beispiel Kakaozeremonie. Moderne Menschen brauchen keine Rituale sondern Präsenz im Hier und Jetzt.

Routinen verbessern und weiter kommen

Routinen müssen zu dir passen.

Sie müssen in deine Welt passen.

Sie müssen deinen Lebensstil widerspiegeln und dir leicht fallen.

Ich mache regelmäßig Sport. Sport, den ich in meinen Alltag einbinden kann wie Joggen, Radfahren oder lange Spaziergänge. 

Kein Potential für Routinen haben normalerweise Erlebnisreisen, Klettertouren, Skifahren oder eine Übernachtung im Iglu. Hierbei handelt es sich vielmehr um einmalige Ereignisse. Sie werden nicht zur Gewohnheit, sind neu. Die Vorfreude ist jedes Mal groß, es kribbelt im Bauch, du kannst kaum mehr einen anderen Gedanken fassen.

Routinen sind regelmäßige Tätigkeiten.

Oder wie John C. Maxwell, Buchautor und Speaker, es sagt: „Du wirst dein Leben nicht verändern, solange du nicht etwas veränderst, das du täglich tust. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in deiner täglichen Routine.“

Nehmen wir an, du hast einen See vor deiner Tür. Jeden Morgen vor dem Frühstück joggst du eine Runde um den See. Diese Routine passt zu deinem Leben. Du perfektionierst sie mit der Zeit, indem du beispielsweise

  • 10 Minuten Laufzeit dran hängst
  • deine Geschwindigkeit trackst und dich nach und nach steigerst 
  • das für dich perfekte Tempo zum Laufen findest

Vielleicht fragst du dich nun, was hinter Routinen steckt, warum wir nicht von jetzt auf gleich eine neue Routine in unserem Leben etablieren können. 

Wenn wir etwas zum allerersten Mal tun, wird dies von unserer Grosshirnrinde gesteuert. Nach mehrmaligem Durchspielen wird dieses Verhalten zur Routine. Die entsprechenden Informationen rutschen in unsere Basalganglien tief im Innern des Gehirns. Nach den erwähnten 21 und 90 Tagen (einige Wissenschaftler gehen von 66 Tagen insgesamt aus) haben wir unser Gehirn neu programmiert und neuronale Verknüpfungen haben sich im Gehirn gebildet.

Eine Routine ist eine gelernte Handlung. Du führst sie automatisch aus, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden. Dein Alltag wird einfacher. Dein Gehirn musst nicht aktiviert werden. Du sparst dir die Überwindung, Energie und Zeit.

Aber: Routinen entstehen nur, wenn Handlungen in der Vergangenheit immer wieder zu einem zufrieden stellenden Ergebnis geführt haben.

Fazit und meine persönliche Sicht auf Routinen 

Mit Routinen verfolgen wir einen Zweck. Wir verbessern mit ihnen:

  • Grundbedürfnisse wie Essen, Schlafen, Wohnsituation, finanzielle Situation, Freundschaften und Partnerschaft
  • Individualbedürfnisse wie zum Beispiel Selbstverwirklichung

Routinen sind in vielen Bereichen möglich:

Gesundheit, Finanzen, Freundschaften, Partnerschaften, Lebensweise, Wohnungsreinigung, Schlafen. Beliebte Formen sind Morgen- und Abendroutine, Social Media Routine, Essroutine, Schreibroutine, Alltagsroutine, Schreibroutine, Arbeitsroutine. 

Wenn deine Routinen an Individualbedürfnisse anknüpfen sollen, wählst du: Meditation, Journaling, Tagebuchschreiben, Lesen, Fortbildung, Bewegung, Sport, Kleidungsstil. Steve Jobs, Bill Gates und Mark Zuckerberg kleideten sich alle bewusst minimalistisch und immer gleich, um den Kopf frei zu haben für ihren Beruf.

Früher liebte ich das Abenteuer, immer neue Erlebnisse und Veränderungen. Ich fühlte mich beflügelt, endete jedoch im Chaos. Mir fehlten die Wurzeln einer Sonnenblume. Heute nutze ich Routinen, um meine kreativen Ideen zu entfalten und meine Ziele zu erreichen.

Ich habe Routinen in mein Leben integriert und sie helfen mir, privat und beruflich erfolgreich zu sein. Sie machen mich erfolgreich, sicher und selbstzufrieden. Dadurch, dass ich ständig an ihnen feile, komme ich mehr zu mir selbst. Kurz: Meine Routinen eröffnen mir die Chance, in den Himmel zu wachsen und meine Träume zu verwirklichen.

Welche Routinen könnten dir helfen, dein Leben zu vereinfachen und eine Basis zu schaffen, um vorwärts zu gehen Richtung Leben deiner Träume?

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert