Kreativität vs. Produktivität?

Der Moment, in dem du am Computer sitzt und ein neues leeres Dokument öffnest.

Du siehst Weiß. Viel Weiß. Du starrst minutenlang darauf… Alle Gedanken, die vorher noch in deinem Kopf waren – weg. Das leere Dokument blockiert, es flimmert vor deinen Augen. Du glaubst, dein Können und sämtliche Ideen hätten sich plötzlich in Luft aufgelöst.

Deine Finger wie erstarrt, traust du dich nicht, auf die erste Buchstabentaste zu tippen.

Damit bist du nicht alleine.

„Das Schrecklichste ist das leere Blatt Papier“, sagte selbst Ernest Hemingway, Gigant der Weltliteratur.

Für manche ist die Angst so groß, dass sie niemals auch nur eine Idee zu Papier bringen. Geboren als Visionäre, werden sie zu Träumern, leben ihr Potential nicht aus und blicken am Ende auf ein monotones, erfolgloses und vor allem unerfülltes Leben zurück. Nur weil sie ihre Ideen nicht angepackt haben.

Zwischen Gedanken und Umsetzung existiert eine unsichtbare Schwelle. Sie macht Angst und hält uns davon ab, Ideen zu realisieren. Bei Texten, Bildern, Projekten, Personal Branding, einem Jobwechsel, einer Ernährungsumstellung, privaten Veränderungen.

Dabei musst du diese Schwelle nehmen, um dich weiterzuentwickeln. Immer und immer wieder. Der englische Philosoph John Locke ging bereits im 17. Jahrhundert davon aus, dass Kinder bei ihrer Geburt gleich einem weißen Blatt Papier unentwickelt sind (Stichwort Tabularasa) und erst im Laufe ihres Lebens durch Erfahrungen reifen. 

Ohne den nächsten Schritt keine Umsetzung.

Ohne Umsetzung keine Erfahrung.

Ohne Erfahrung keine Weiterentwicklung.

Ohne Weiterentwicklung wirst du nie Erfolg haben oder dich entfalten können.

Es gibt drei Gründe, warum wir die Schwelle oft nicht überschreiten und es bei der Idee belassen:

1. Das menschliche Gehirn ist darauf programmiert, sich an Bekanntem festzuklammern und in der berühmten Komfortzone zu verharren. Besser alles so lassen, wie es ist, als einen Neuanfang wagen.

2. Ängste können uns lähmen und derlei gibt es etliche: Die anderen könnten dich auslachen, du könntest Zeit oder Geld verschwenden, es funktioniert vielleicht nicht usw.

3. Gehörst du zu den Menschen, die 100 % geben wollen? Ich ja. Heute weiß ich: Mein Perfektionismus treibt mich an, aber manchmal reichen eben auch 80 Prozent. Oder 20. Ungesund wird Perfektionismus, sobald du das Gefühl hast, nicht gut genug zu sein, weil du keine perfekten Ergebnisse ablieferst.

Welcher Grund ist deiner?

Mache dir bewusst, dass dir Ängste, Selbstzweifel und Stillstand im Weg stehen. Meine Kurzanleitung zum Erfolg: Schaffe die Grundlagen, arbeite an deinem Selbstwertgefühl, überwinde deine Ängste und gehe los. Verlasse alte Muster, begebe dich auf unbekanntes Terrain und lebe deine Individualität auf allen Ebenen. Erst dann werden Ideen und Träume wahr.

Wie du Kreativität in wenigen Sekunden in Produktivität verwandelst

Leicht gesagt, denkst du und sitzt weiter vor dem leeren weißen Dokument. Im Folgenden gehen wir näher darauf ein, wie du deine Kreativität in die richtige Richtung lenkst.

Mein Herz klopft wie wild, meine Finger kribbeln in den Zehntelsekunden, bevor ich loslege. Meine gesamte Kreativität liegt bildlich vor mir wie ein offenes Buch. Eine Welt der Möglichkeiten – damit bin ich definitiv eine der wenigen, die ihre Ideen schnell umsetzen. 

In folgenden Situationen steigert das große Weiß meine Vorfreude:

  • Beim Kreieren einer neuen Strategie, wenn aus der eigenen Person oder Marke eine klare Brand werden soll
  • Beim Schreiben, früher als Journalistin, heute als Texterin von Websites, Social Media-Auftritten und allem, was Marken an schriftlichem Content ausmacht
  • Wenn ich mich an eine neue Leinwand setze und den Pinsel in Farbe tauche. Ohne Druck, sondern als Hobby, spontan, meistens abends oder zwischendurch, wenn ich abschalten und vom Tag entspannen möchte

Fun Fact: Manchmal komme ich sogar zu schnell in die Umsetzung und mache mir letzten Endes doppelt Arbeit, weil ich ein Briefing falsch verstanden oder mit der falschen Farbe begonnen habe. 

Ich möchte dich dazu ermutigen umzudenken, zum Beispiel so:

  • Mache dir klar, dass deine Angst unbegründet ist. Arbeite intuitiv und gehe den ersten Schritt. Verbessere und wachse nach dem Motto „Learning by Doing“. Ein Prozent ist besser als null. Bald werden daraus 90 und dann 100 Prozent. Komme in den Fluss.
  • Werde dir bewusst, wofür du es tust. Im Hier und Jetzt erfüllst du einen Auftrag. Doch in der Gesamtheit folgst du deiner Vision. Vielleicht ist der Auftrag für einen zukünftigen Stammkunden, der dir bald so viel Geld einbringen wird, dass und du in fünf bis zehn Jahren in deinem Haus am Meer sitzen kannst. Sieh dein Tun als Chance.
  • Setze dir Deadlines und Meilensteine. Ich mache das immer, denn unter Druck kann ich besser arbeiten. Nach jedem Meilenstein belohnst du dich, z.B. mit einer Runde Sport in der Natur, einem guten Essen oder einem Tag nur für dich und deine Familie.

Je öfter du deine Ideen umsetzt statt sie sterben zu lassen, kommst du in die Routine. „Wenn du die Absicht hast, dich zu erneuern, tu es jeden Tag“, sagte der chinesische Philosoph Konfuzius. Routine ist ein Thema, um das sich eine meiner nächsten Visions drehen wird.

Unter Kreativen verbreitet sind Glaubenssätze wie:

„Ich mache ja nichts Vernünftiges, da ist es kein Wunder, dass ich kein Geld verdiene.“

„Weil ich so viele Ideen habe, verzettele ich mich ständig, komme nicht in die Puschen und schaffe es eh nicht.“

„Das machen, was alle machen, ist zu langweilig. Ich muss mich total von anderen abheben und etwas noch Spezielleres schaffen.“

Höre damit auf, dich in eine Schublade zu stecken. Frame dein Personal Brand, aber mit Hilfe deiner eigenen Werte. Lasse Hürden, die dir deine Eltern, die Schule oder Business-Owner mit anderen Zielen, eingeredet haben, hinter dir.

Kreatives und analytisches Denken finden in verschiedenen Bereichen des menschlichen Gehirns statt. Neuronale Verbindungen und Netzwerke im Gehirn erleichtern es dir zwar, kreative Ideen in konkrete Handlungen zu übersetzen, zum Beispiel wenn du die Idee zu einer Geschichte hast und sie dann niederschreibst oder für ein neues Projekt und es dann planst. Eine Pause zwischen beiden Prozessen wirkt trotzdem Wunder, so etwa durch das berühmte „mal drüber Schlafen“ oder einen Gang um den Block.

Gut zu wissen: Kreativität und Produktivität wirken wie Feuer und Wasser. Dabei ergänzen sie sich gegenseitig. Sie funktionieren wirklich gut zusammen. Die Welt da draußen braucht Menschen, die beides können. Schnell, kreativ und mühelos. Das ist die Essenz meines Schreib-Mentorings Story Star.

Vor allem visionäres Denken ist eine der gefragtesten Fähigkeiten überhaupt. Innovative Wegbereiter werden in Zukunft einen klaren Vorteil gegenüber Mitbewerbern haben. Denn kreatives Denken funktioniert zwar nicht auf Knopfdruck, verlangt Zeit, um einzutauchen und die Einfälle fließen zu lassen. Aber weder Automatisierungen noch KI-Tools können es ersetzen. Sie können dir höchstens ein wenig Arbeit bei der Umsetzung abnehmen und damit Zeit zurück schenken.

Wenn du also das nächste Mal vor einem leeren weißen Dokument sitzt,

  • schreibe erstmal intuitiv drauf los
  • habe deine Vision klar vor Augen
  • belohne dich für jeden erreichten Meilenstein

Niemand kann dich aufhalten, nur du selbst.

Ich freue mich, wenn ich dir weiterhelfen und dich in deinem Denken und Tun ermutigen konnte.

Deine Kat

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